Ankunft

Ankunft

13. August 2022 Aus Von ibims_trotzdem

War das ein Ritt.

Unser Auto steht in der Nähe einer S-Bahn Haltestelle auf dem Weg zum Flughafen.

Zum Einchecken fehlt uns ein PCR-Test. Der Schnelltest von unterwegs wird nicht akzeptiert. Das wird teuer.

Dann langes Warten in der Abflughalle. Plötzlich der Aufruf ans Gate. Boarding.

Der Platz am Emergency Exit bringt extra viel Beinfreiheit. Wie schön. Doch als wir uns setzen fehlt unser Kissen! Es soll meiner Tochter das Sitzen erleichtern. Und es ist selbst genäht.

Während ich auf meinem Platz warte, verlässt meine Tochter noch einmal das Flugzeug. Ich staune, dass sie das darf. Nach einer Weile steigt niemand mehr zu. Die Vorbereitungen zum Abflug laufen. Wird die Gateway abgekoppelt? Ich gerate in Panik.

Bin schon auf dem Weg zum Cockpit, da kommt sie rein mit dem Kissen!

Neben mir sitzt ein Mann. Er will nach Kampala. Ich bitte ihn, dass er uns beim Umstieg in Cairo hilft. Das tut er gern und sehr freundlich. Wir sind ihm sehr dankbar.

Das Flugzeug ist enger und unbequemer. Meine Tochter hält die Schmerzen kaum aus. Doch nach dem Boarding bleiben Sitzplätze leer. Es ergibt sich, dass sie eine ganze Sitzreihe bekommt und liegen kann. Welche Erleichterung!

In Entebbe hängen wir in der Immigration-Schlange fest. Es ist 5 Uhr morgens. Ich frage mich, ob wir wirklich abgeholt werden. Als wir endlich durch sind wartet niemand auf uns in der Halle.

Die Abholer warten draußen. Erleichtert sehen wir das richtige Schild. Moses heißt der Fahrer. Er empfängt uns freundlich und lädt uns in seinen Bus. Gespannt und erschöpft fahren wir in die Nacht.

Als wir die Highway von Entebbe nach Kampala verlassen, wird die Straße zur Piste. Wir überholen LKWs, die in Schrittgeschwindigkeit fahren, und schlängeln uns haarscharf am Gegenverkehr vorbei. Links rollen Mopeds, die hier Boda-Bodas heißen. Irgendwie laufen dazwischen auch Menschen. Nicht alle Fahrzeuge sind beleuchtet. Mose hat gute Augen. Bei manchen Manövern passt keine Hand mehr dazwischen.

Mose bleibt souverän und gelassen. Ich nicht.

Am Ende kommen wir wohlbehalten an. Für uns ist ein Viertel einer Rundhütte vorbereitet. Zwei Korbsessel, ein Bett und ein Bad. Super.

Und wir kommen genau richtig zum Frühstück.