Überraschung

Es wird anstrengend. Ich bin den ganzen Tag gefahren. Habe hier und da gehalten, bin ein paar Schritte gegangen, habe etwas gegessen, viel gesehen und immer wieder Entscheidungen getroffen. Fahre ich hier oder dort lang, nehme ich den kürzeren oder den weiteren Weg, steige ich nochmal aus, oder fahre ich weiter. Ich bin müde.

Vor allem kann ich mich für keinen Ort für die Nacht und für keinen Stellplatz entschließen. Dann suche und finde ich einen, kann aber dort nicht bleiben.

Ich fahre zum nächsten und werde abgewiesen („wir nehmen nur Leute ab zwei Nächte auf“).

Die „blaue Stunde“ ist fortgeschritten. Ich will nur noch ankommen.

Die schwarze Stunde hat längst begonnen, als ich vor dem verschlossenen Tor eines großen Campingplatzes stehe. Mir ist alles egal, ich übernachte auch vor dem Tor.

Ein älterer Herr kommt langsam den Weg zum Tor hinauf.

Ich kurbele die Scheibe runter und frage, ob er wisse, ob ich hier eine Nacht verbringen könne. „Aber natürlich“ sagt er und macht mir das Tor auf.

Ich bin angekommen!

Am nächsten Morgen habe ich diesen Blick: